
Das
Funktionale
Unter dem Begriff des „Funktionalen“ sind Projekte Günther Domenigs versammelt, die dokumentieren, welchen Einfluss die jeweiligen Auftraggeber:innen und baulichen Umgebungskontexte auf seine Architektur haben (können).
Die Antworten auf Bedürfnisse und Notwendigkeiten werden einerseits durch die größer dimensionierten und damit komplexeren Bauvorhaben mitbestimmt, andererseits spürt man die Handschrift der unterschiedlichen Projekt- und Büropartner Domenigs. Genauso prägt aber auch der typologische Charakter der zu planenden Gebäude – in vielen Fällen sind es Industriebauten – das architektonische Erscheinungsbild.
Die frei assoziierte, künstlerisch skulpturale Wirkung der Gebilde Günther Domenigs und damit auch die Widerständigkeit seiner Architektur, die sich in vielen Fällen der eigentlichen Aufgabe und Funktion regelrecht entgegenstellt oder eine alternative Form des Umgangs mit dem Gebäude einfordert, blitzt vereinzelt auf, ist aber deutlich zurückgenommen. Der Entwurf der Kunstakademie in Münster ist vielleicht das prominenteste und augenscheinlichste Beispiel dafür. Der Umgang mit der Architektur und im Spezifischen die Reaktion der Nutzer:innen ist ein Thema, das die Bauten Günther Domenigs konstant begleitet.
Viele davon, beginnend bei der Z-Sparkasse über das Stadttheater in Klagenfurt bis hin zum Institutsgebäude der Technischen Universität in Graz, bleiben ungenutzt oder sind geprägt von einer Skepsis den Gebäuden gegenüber. Der Bruch mit bestimmten Vorstellungen von Raum geht einher mit einem hohen Grad an Verweigerung, diese Räume auch zu nutzen.
Projekte
Schiffswerft Klagenfurt, 1978 - 1982
Günther Domenig gemeinsam mit Volker Gienke © Foto: Gerhard Maurer, 2022→ mehrMursteg, Graz, 1992-1993
Günther Domenig gemeinsam mit Hermann Eisenköck © Foto: Gerhard Maurer, 2022→ mehrT-Center St. Marx, Wien, 2002–2004
GÜNTHER DOMENIG GEMEINSAM MIT ARCHITEKTUR CONSULT ZT GMBH © Foto: Gerhard Maurer, 2022 Das Gebäude ist eines der letzten großen Architekturprojekte Günther Domenigs und war der Auftakt für die Entwicklung eines neuen Stadtteils auf dem Gelände der ehemaligen Wiener Schlachthöfe. Die Größe des Baus in Kombination mit der Lage an der Schnittstelle…→ mehrLandeskrankenhaus Bruck an der Mur, 1987–1994
Günther Domenig gemeinsam mit Hermann Eisenköck © Foto: Gerhard Maurer, 2022→ mehrKraftwerk Unzmarkt, 1988–1989
Günther Domenig gemeinsam mit Peter Hellweger © Foto: Gerhard Maurer→ mehrOssiacherseehalle, Steindorf, 2000–2002
Günther Domenig gemeinsam mit Christian Halm © Foto: Gerhard Maurer, 2022.→ mehrKunstakademie Münster, 1995–2000
GÜNTHER DOMENIG GEMEINSAM MIT RAIMUND BECKMANN © Foto: Gerhard Maurer, 2022 Der ursprüngliche Entwurf für die Kunstakademie Münster basierte auf einer markanten skulpturalen Form, die einen Pfahl im Mittelpunkt einer konzentrisch organisierten Anlage vorsah. Aus Kostengründen und wegen des Widerstands der Auftraggeber musste das Projekt grund- …→ mehrRESOWI-Zentrum, Karl-Franzens-Universität Graz, 1985–1996
GÜNTHER DOMENIG GEMEINSAM MIT HERMANN EISENKÖCK © Foto Gerhard Maurer Der Gebäudekomplex für die Rechts‑, Sozial‑, und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Graz, einer der bedeutendsten Bildungsbauten in Österreich, erstreckt sich über eine Länge von 300 Metern und bildet eine markante architektonische Setzung im urbanen Konte…→ mehrTechnische Universität Graz, Erweiterung (Institute für Architektur und Bauingenieurwesen), 1983–1994
GÜNTHER DOMENIG © Foto: Gerhard Maurer, 2022 Der Erweiterungsbau der TU Graz basiert auf zwei unterschiedlichen Entwürfen: Der erste, eine expressive und freie Zusammenstellung von Baukörpern, wurde von einer Bürgerinitiative verhindert. Der Zweite ist eine reduzierte Variante mit einer stärkeren Orientierung nach innen. Mehrere Achsen, die zu e…→ mehrGIG, Gründer-, Innovations- und Gewerbezentrum, Völkermarkt, 1993–1995
GÜNTHER DOMENIG GEMEINSAM MIT GERHARD WALLNER © Foto: Gerhard Maurer Beim Entwurf für das Gründer-, Innovations- und Gewerbezentrum in Völkermarkt unterschied Günther Domenig zwischen flach aus gebreiteten Produktionshallen und einem markant aufragenden Flügel, der als weithin sichtbares Zeichen über der Landschaft schwebt. Er entwickelt sich…→ mehrFunderwerk II, St. Veit an der Glan, 1988
© Foto: Gerhard Maurer GÜNTHER DOMENIG Funderwerk II ist ein Projekt, das Günther Domenig für den holzverarbeitenden Industriebetrieb FunderMax als 200 Meter langen Schau- und Ausstellungsraum entwickelte. Zwei monumentale, harmonisch geschwungene Stahl- blechplatten bilden die Fassade des Gebäudes. Getrennt werden sie durch einen scharfen Schni…→ mehr
Objekte











