Trigon 67, Graz, 1967
GÜNTHER DOMENIG/ EILFRIED HUTH
Mit dem Ausstellungspavillon für das biennale Kunstfestival Trigon 67 (Ausdruck einer frühen, weitsichtigen und liberalen Kulturpolitik in Graz) erhalten Domenig und Huth Gelegenheit, sich mit der Realisierung einer temporären Architektur zu beschäftigen. Sie entwickeln eine leichtfüßige, freie Form einer Raumkonzeption, die selbst Ausstellungsobjekt ist und in der die ausgestellte Kunst spezifisch auf die räumlichen, skulpturalen Bedingungen der Architektur reagiert, sich symbiotisch mit ihr verbindet. Ganz dem Zeitgeist verpflichtet verwenden die beiden Architekten leichte Materialien, wie Plastik und Stahl – es entsteht eine Hülle gleich einer dünnen Membran.
Das Projekt kommt einer Auflösung des Form-Funktionsverhältnisses gleich, bestimmt vom utopischen Moment des Verschmelzens der Architektur mit dem sozialen Raum. Zugleich steht es für den Anfang der Auflösung der Geometrie in der Arbeit von Domenig und Huth.