Haus Eigner I, Neunkirchen, 1969
HAUS EIGNER I, NEUNKIRCHEN, 1969
GÜNTHER DOMENIG
Das Haus Eigner in Neunkirchen ist ein sehr frühes Bauwerk Günther Domenigs, das parallel zur Pädagogischen Akademie in Graz Eggenberg entstanden und dementsprechend von der gleichen Architektursprache geprägt ist. Während die Straßenseite zurückgenommen wirkt, entfaltet das Haus zur Gartenseite hin seine volle Wirkung. Tragende Sichtbetonelemente wechseln sich mit großzügigen Fensteröffnungen ab. Es ist der Versuch, sich an die internationale Strömung des „Brutalismus“ anzulehnen, die geprägt ist von der Ehrlichkeit im Einsatz von rohem Beton und seiner skulpturalen Wirkung, vor allem aber als Reaktion auf die Zäsur der Architekturentwicklung durch die NS-Zeit zu verstehen ist. Das Haus selbst wurde allerdings nie als Wohnhaus genützt, sondern fungierte über viele Jahre als Diskothek, weshalb es zu wesentlichen Änderungen in der räumlichen Struktur gekommen ist.