Pavillon Olympiaschwimmhalle und Restaurant Nord, München, 1970–1972
(OLYMPISCHE SOMMERSPIELE 1972)
GÜNTHER DOMENIG/ EILFRIED HUTH
Der „Pavillon“ und das „Restaurant Nord“ für die Olympischen Sommerspiele in München (beide nicht mehr erhalten) dokumentieren die organoide Weiterentwicklung der von Günther Domenig und Eilfried Huth gemeinsam erarbeiteten Formensprache.
Die Trägerkonstruktion und die Versorgungsleitungen des „Pavillons“ – ein freistehendes Café in der von Frei Otto und Fritz Leonhardt entworfenen Schwimmhalle – sind sichtbar und werden zum bestimmenden architektonischen Element. Die einzelnen Systeme sind farblich differenziert und entfalten damit eine noch stärkere Wirkung. Das „Restaurant Nord“ war eine ebenfalls freistehende Versorgungseinheit für 3000 Menschen, durchzogen von Rampen und Galerien, die wie Knotenpunkte die Struktur des Gebäudes bestimmten. Beide Projekte sind gebauter Ausdruck der im „Medium Total“ formulierten architektonischen Grundgedanken.