Holzsteg Steinhaus, Steindorf am Ossiacher See, 1976–1981

GÜNTHER DOMENIG

Der Holzsteg beim Steinhaus ist die erste Maßnahme, die Günther Domenig in Bezug auf die Besetzung des Grundstückes seiner Großmutter trifft. Er führt nicht vom Ufer in den See hinein, sondern vielmehr aus dem Wasser heraus an Land. Eine komplizierte Konstruktion, eine gebaute Schwingung, eine besitzergreifende Geste und ein Objekt zum Besteigen und Abstürzen.

Viele Architekturkritiker hielten diese Hand, die den Bau von innen zu tragen, gleichsam aus dem Nichts zu ziehen scheint, für über­ flüssige Übertreibung. Für Kitsch.

Ist es nicht. Es ist ein Symbol für einen Paradigmenwechsel in der modernen Architektur, für die Wiederherstellung der archetypischen Vereinigung von Bau und Körper.“

Jan Tabor, Architekturkritiker

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